Haltung

Bei der Haltung von Loricariden sind mehrere Faktoren zu beachten. Im Allgemeinen sind drei Kriterien wichtig nach denen man sich seine Welse aussucht.

Kreuzungen / Hypridisierung

Es kann zu Kreuzungen zwischen geschlechtsreifen Tieren der selben Gattung kommen. Diese sind meisten auch wieder Fortpflanzungsfähig. Es kann aber auch zu Kreuzungen zwischen Gattungen kommen die nah miteinander verwand sind.

Ich bin ein Gegener von Kreuzungen so schön sie auch manchmal sind. Ich achte bei meinen Aquarien darauf das keine Tiere, die sich kreuzen könnten, in ein Becken zusammen kommen. Auch berücksichtige ich die verschiedene Fangorte (z.B. Peckoltia compta "Rio Tapajos" und "Rio Jamanxim"). Bei mehreren halbwüchsichen Arten sollte man auch darauf achten , da man nie wissen kann wann die Tiere geschlechtsreif sind.

Übersicht von Hypriden bei L-Welse.com

Nahrungsansprüche

Die Nahrungsansprüche für Welse wird in drei Gruppen eingeteilt. Ich verwende kein Frostfutter von Warmblüter (z.B.Rinderherz).

Carnivor (Fleischfresser)

Diese Welse kann man sehr gut mit Frost-,  Lebend- und Industriefutter (Chips, Granulat) ernähren. Mache Welse mögen auch pflanzliche Nahrung ber diese wird nicht von allen angenommen.

Meine carnivoren Welse bekommen ganze Muscheln, Frostfutter, selbstgemachtes Futter, Industriefutter und ab und zu Gemüse  (Gurken, Kartoffeln, Paprika).

Vertreter: Pseudacanthicus, Scobiancistrus, Hypancistrus

Omnivor (Allesfresser)

Die Allesfresser sind leicht zu ernähren. Den meinsten ist es egal ob es nun pflanzlich oder fleischliche Kost ist, es sollte nur auf eine Abwechslung geachtet werden.

Die Abwechselung bei meinen Welsen versuche ich durch einen Fütterungsplan einzuhalten, Dieser beinhaltet Frostfutter ( Rote Mückenlarven, Artemia usw.), wechselndes Fertigfutter (Herstellen und Inhaltsstoffe) als auch Gemüse.

Vertreter: Ancistrus, Hypostomus, Peckoltia

Herbivor (Pflanzenfresser)

Wie der Name Pflanzenfresser es schon sagt sollten diese Welse hauptsächlich mit planzlicher Nahrung gefüttert werden. Hin und wieder kann man auch tierisches Futter geben aber selten. Die Folgen von zuviel carnivorem Futter, sind Verfettung und es kann zu anderen Problemen führen z.B. Krankheiten.

Ich verfüttere alle gängigen Gemüsesorten, Kartoffeln, selbstgemachtes Futter, pflanzliche Granulate und Tabs mit hohem Holzanteil.

Vertreter: Baryancistrus, Pseudolithoxus

Bei den Pflanzenfesser gibt es Welse die haben sich zu Holzfresser spezialisiert. Für die ist es Wichtig das viel weiches Holz im Becken vorhanden ist.

Vertreter: Panaqolus, Panaque

Wasserwerte & Temperaturen

Die Wasserwerte setzen sich aus vielen Faktoren zusammen aber die Wichtigsten sind Temperatur, Nitrit, Nitrat, Ph-Wert und die Leitfähigkeit (manchmal falsch als Leitwert bezeichnet).

Die Temperatur ist abhängig was für ein Wels gepflegt wird, da die Unterschiede recht groß sind von 23°C - 30°C sollte man sich vor der Anschaffung über die Tiere belesen. Zu beachten ist je höher die Temperatur deso mehr Sauerstoff muß ins Becken eingebracht werden.

Das Nitrit sollte im nichtmessbaren Bereich liegen, da es zu Sauerstoffmangel führt. Nitrit entsteht nach einer Reihe chemischen Reaktionen aus nicht gefressenen Futter, Pflanzenrest und Fischkot. Der Filter sorgt dafür das aus Nitrit Nitrat wird. Dieser Vorgang geht schneller wenn der Ph-Wert im Becken höher ist.

Eine Senkung des Nitratsgehalt im Wasser funktioniert durch regelmäßige, großzügige Wasserwechsel und hohen Pflanzenbesatz. Den Wasserwechsel ersetzen die Pflanzen trotzdem nicht.

Die meisten Welse sind dem Ph-Wert recht tolerant jedoch sind sie bei passendem Ph-Wert wesendlich agiler.

Die Leitfähigkeit definiert wieviele Salze im Wasser gebunden sind. Je höher der Wert (meisten µS/cm) deso mehr Salze sind gelöst umso höher ist die Leitfähigkeit.

Für die Zucht ist bei manchen Arten das "spielen" mit dem Ph-Wert, mit der Temperatur und der der Leitfahigkeit eine Vorraussetzung für eine Nachzucht.